Wo kaufe ich meinen Hund?
Seien Sie beim Kauf nicht bequem und gehen nur 3 Strassen weit, weil es dort Hunde zu kaufen gibt. Hunde kauft man nur beim Züchter, der die Gewähr dafür bietet, dass man einen gesunden und rassereinen Hund erhält: Bei einem Mitglied eines dem Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH) angeschlossenen Rassehundevereines.
Wenn Sie sich für eine Rasse entschieden haben ( einige nützliche Hinweise finden Sie im nächsten Kapitel: „Welcher Hund passt zu mir?“) setzen Sie sich bitte mit dem Verein Ihrer Wahl in Verbindung. Man wird Ihnen von dort die Anschriften einiger Züchter in Ihrer Wohnnähe aufgeben. Da diese Züchter überwiegend Hunde nicht auf Lager haben, muss man bis zum nächsten Wurf warten, manchmal auch, wenn Rasse und Züchter sehr gefragt sind, bis zum übernächsten Wurf. Der Züchter wird Sie benachrichtigen, wenn die Welpen (junge Hunde) auf die Welt gekommen sind. Halten Sie diese Wartezeit ein, denn man kann sich ausreichend auf das neue Haushaltsmitglied vorbereiten, und man kann sich darauf freuen. Vorbereiten, das ist weniger Zubehör wie Korb, Leine und Halsband kaufen, sondern sich über Hunde informieren. Dabei wird Ihnen der Züchter auch gern behilflich sein. Die beste Zeit, sich den jungen Hund ins Haus holen, ist, wenn er zwischen acht und zwölf Wochen alt sind.
Welcher Hund passt zu mir?
Vielleicht wissen Sie genau, welche Rasse Sie besitzen wollen. Vielleicht aber ist Ihr Wunschhund für Sie in Wirklichkeit doch nur ein Traumhund, den Sie gar nicht halten können. Ein Bernhardiner gehört so wenig in eine Zweizimmerwohnung wie eine Dogge, und ein Schäferhund ist kein idealer Alte-Damen-Begleiter. Es gibt Traumhunde, sowie es Traumautos gibt. Traumautos kauft man meistens nicht, weil sie zu teuer sind. Traumhunde sind durchaus erschwinglich – hier muss die Vernunft Stopp sagen. Denn ein Hund, der Ärger macht, weil er für Sie einige Nummern zu groß ist, weil er alle anderen Hunde beisst, weil er ein Jagdhund ist und Sie ein Stadtmensch, macht keine Freude und wird deshalb kein guter Partner für Sie. Für alle Fälle ein paar Über-den Daumen-Regeln. Je grösser die Stadt, desto kleiner der Hund. Je höher die Etage, desto kleiner der Hund. Lange Rücken auf kurzen Beinen brauchen Paterrewohnungen oder einen Lift. Grosse Hunde oder die, die viel laufen wollen, zwingen den Besitzer aufs Fahrrad. Je knapper Ihre Freizeit, desto pflegeleichter sollte Ihr Hund sein. Je kleiner oder je vollgestellter Ihre Wohnung, desto ruhiger der Hund. Lebhafte Hunde brauchen Platz, kräftige Hunde eine starke Hand, um sie an der Leine zu halten.
Eigenwillige Hunde brauchen einen konsequenten Herrn, um sie die Wege zu führen, die der Herr (oder Frauchen) gehen will. Sonst kommt man mit dem Hund weder zum Briefkasten noch zum Milchmann. Jagdhunde gehören nur in die Hand eines Jägers; sie brauchen das Revier wie der Diensthund seine Arbeit. Denken Sie bitte an diese Faustregel, denn Sie wollen mit dem Hund leben.
Soll der Hund ein „Kinderhund“ werden, dann müssen es Tiere sein, die weder lärmempfindlich noch nervös und ängstlich, weder stoß-, knuff-, puffempfindlich noch schnell zu ermüden sind. Dazu sollen sie auch gutmütig sein und einen natürlichen Beschützertrieb haben.
Hunde für ältere Menschen sollten „handlich“ sein, bedächtig im Charakter und nicht unbedingt sehr bewegungsfreudig.