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Arbeitsprogramm
Zehn ausgewachsene und gesunde Hunde nehmen an der
Fütterungsstudie teil. Die Tiere werden in Gruppen gehal-
ten, haben täglich freien Auslauf und werden ausgiebig be-
schäftigt.
In der Versuchsphase erhalten dann immer jeweils zwei
Tiere über 14 Tage eine speziell zusammengestellte Diät
mit festgelegtem Proteingehalt (20 oder 40 Prozent) in
Kombination mit genau einer Faserquelle (Karottentrester
oder Biertreber) (s. Tabelle 1).
Anschließend erfolgt die Probennahme. Um dies für die
Hunde so angenehm wie möglich zu gestalten, wird der
Harn nicht-invasiv beim Spaziergang aufgefangen (Abb.2).
Danach erhält jedes Hundeduo eine andere Versuchsdiät.
Dieser Ablauf wird solange wiederholt, bis alle Tiere jede
Diät über 14 Tage gefressen haben (s. Tabelle 2).
Insgesamt fließen in die statistische Auswertung der Stu-
dienergebnisse für jede Diät die Daten von zehn Hunden
ein.
Während der gesamten Studiendauer werden folgende
Parameter untersucht und beobachtet:
►
Häufigkeit des Kotabsatzes, die Kotqualität sowie
die tägliche Kotabsatzmenge.
►
Die Verdaulichkeit der Futterinhaltsstoffe.
►
Die Zusammensetzung und Stoffwechselaktivität
der Darmflora (intestinale Mikrobiota) und Stoff-
wechselparameter im Blut und im Harn.
Die Studie wird inklusive der Auswertung der Daten und
der Erstellung zweier wissenschaftlicher Veröffentlichun-
gen rund 24 Monate dauern.
Arbeitstitel
Effekte einer protein– und rohfaserreichen Fütterung
auf die Verdauungsfunktion und den intestinalen
mikrobiellen Stoffwechsel beim Hund: ein Beitrag zur
Bewertung der „Rohfütterung“.
Kontakt
Anne Laura Bauer, Tierärztin
Fachbereich Veterinärmedizin der Freien
Universität Berlin
Institut für Tierernährung
Königin-Luise-Str. 49
14195 Berlin
L.bauer@fu-berlin.de